Bodywork by Theres Maibach
ATSI (Anatomy Trains Structural Integration)
Strukturelle Integration nach Thomas Myers
Was ist Strukturelle Integration
Strukturelle Integration ist eine Therapiemethode für die manuelle Behandlung des
Bindegewebes der Skelettmuskulatur, der sogenannten Faszien.
Die Faszien umhüllen die Muskeln wie Strümpfe. Sie sind im idealen Fall gleitfähig und
flexibel, was der Muskulatur erlaubt, sich in ihnen frei zu bewegen. Häufig sind diese
“Strümpfe” jedoch verklebt, zu eng oder ziehen in eine ungünstige Richtung. Dies schränkt
unsere Beweglichkeit und unser körperliches Wohlbefinden ein. Fehlhaltungen und
ungesunde Bewegungsmuster sind die Folge, was wiederum zu Verspannungen und
Schmerzen führt.
Die Strukturelle Integration beeinflusst die Gleitfähigkeit, Beweglichkeit und Zugrichtung der
Faszien. So lassen sich Fehlhaltungen korrigieren, Bewegungsmuster verbessern und
insgesamt die Beweglichkeit und damit die Bewegungsfreude steigern.
ATSI (Anatomy Trains Structural Integration)
ATSI ist ein bestimmtes Konzept innerhalb der Strukturellen Integration. Es wurde von
Thomas Myers entwickelt, dem Autor des bekannten Fachbuches “Anatomy Trains”.
Der Fokus von ATSI liegt auf den anatomischen und funktionellen Zusammenhängen des
Bewegungsapparates sowie der Wiederherstellung einer gesunden, ausbalancierten
Körperhaltung. Der Begriff “Anatomy Trains” deutet an, dass es konkrete anatomische
Faszienverbindungen, “Züge”, zwischen den verschiedenen Körperregionen gibt. Diese “Züge”
verlaufen vorne, hinten, seitlich und quer in verschiedenen Tiefen des Körpers.
Das ATSI-Konzept beinhaltet 12 Behandlungen, in deren Verlauf alle diese Faszienzüge
bearbeitet werden, um Ungleichgewichte auszugleichen und Belastungszonen aufzulösen.
Jede dieser Behandlungen dauert 1,5 Stunden. Die Behandlung von Faszien bis in deren
tiefste Schichten wird als sehr intensiv erlebt.
Ziele von ATSI
KMI bezweckt die Wiederherstellung:
einer ausbalancierten Körperhaltung
von funktionellen Bewegungen
der allgemeinen Beweglichkeit
der bestmöglichen Funktionalität des Körpers
Mit diesen Zielen geht auch das Erlangen von Schmerzfreiheit oder zumindest einer
Schmerzreduktion einher. Die Behandlung ist jedoch nicht schmerz- bzw. symptomorientiert,
sondern legt den Schwerpunkt auf die Behebung der Beschwerdeursachen und auf die
Prophylaxe.
ATSI ist nicht mit Massage gleichzusetzen: Zum einen werden mit den Faszien die
Muskelhüllen und nicht die Muskeln selbst behandelt. Zum anderen arbeiten die Patienten
immer wieder aktiv mit und schulen so ihre Körperwahrnehmung.
Indikationen
ATSI eignet sich generell für Menschen mit Haltungsproblemen, unbefriedigender,
eingeschränkter Beweglichkeit oder mangelndem körperlichem Wohlbefinden.
Besonders geeignet ist ATSI für Menschen, welche unter chronischen Schmerzen und
Beschwerden leiden, meist als Folge von Fehlhaltungen und Ungleichgewichten.
Mit ATSI setzt die Veränderung am Ursprung des Problems an.